Frank Otto (Medienunternehmer)

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Frank Otto (2004)

Frank Otto (* 7. Juli 1957 in Hamburg) ist ein deutscher Medienunternehmer. Über die Frank Otto Medienbeteiligungs GmbH & Co.KG ist er an verschiedenen Privatradio- und Privatfernsehsendern beteiligt.

Frank Otto ist nach Ingvild und Michael Otto das dritte von fünf Kindern von Multimilliardär Werner Otto, Gründer des Otto-Versands. Er machte eine Ausbildung zum Restaurator für Papier und Grafik am Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe und studierte Bildende Kunst an der Muthesius Kunsthochschule Kiel in der Klasse von Harald Duwe. Danach war er als Musiker und Musikproduzent aktiv (Bands: Otto Dox & die Reformierten bzw. Otto Dox & die Reformisten (der Name war umstritten, Auftritte beim Hamburger Hafengeburtstag), City Nord[1], Goya). 1987 gründete er mit Rolf Baierle (Musikverleger) und Klaus Schulz (Herausgeber Magazin OXMOX) OK Radio, den zweiten Hamburger Privatradiosender (heute HAMBURG ZWEI) und ist dort bis heute Mehrheitsgesellschafter. 1993 war er Mitbegründer von VIVA. 1995 gründete er mit Hamburg 1 einen der ersten privaten regionalen Fernsehsender in Deutschland. Unter anderem ist er an den schleswig-holsteinischen Radiosendern delta radio und Radio NORA sowie Kiss FM (Berlin), Energy Sachsen und den Internetanbietern RauteMusik und Laut.de/Laut.fm[2] beteiligt. Von 1999 bis 2003 war er Herausgeber der Hamburger Morgenpost; mit Hans Barlach hatte Otto 1999 die City-Boulevard Beteiligungs GmbH und Co. KG gegründet.[3]

Im Juni 2004 sicherte Otto mit einer Bürgschaft über 600.000 Euro dem FC St. Pauli die Lizenz für die Regionalligasaison 2004/05.[4]

Auf der Expo 2005 in Aichi, Japan, wurde erstmals sein Musik- und Multimediaprojekt TRIP – Remix Your Experience vorgestellt. Seine hierfür gegründete Produktionsfirma Ferryhouse wurde 2007 zum Musik- und Filmlabel weiterentwickelt. Im selben Jahr stellte sich die von ihm mitbegründete Xounts AG als offizieller Partner der IFA dem Handel vor. Seit 2008 ist er an der Radiopark Gruppe beteiligt. Im folgenden Frühjahr wurde von ihm die Untitled – Verlag und Agentur mitbegründet.[5][6] Über Loreley Venue Management ist Otto seit 2010 an Umbaumaßnahmen und einer Wiederbelebung der Freilichtbühne Loreley beteiligt.[7][8] Im Jahr 2011 begleitete er Hamburg als Umwelthauptstadt mit seinem Sender greencapital.tv.[9] 2017 nahm Frank Otto mit seiner damaligen Lebensgefährtin Nathalie Volk an der Reality Show Goodbye Deutschland teil. Ursprünglich wollte er damit auf seine Meeresstiftung hinweisen, erntete dafür jedoch Kritik, da Fans einen Widerspruch zur ursprünglichen Idee der Reality Show sahen.[10] Seit Januar 2019 beschäftigt ihn auch der Aufbau der CannaCare Health GmbH.[11] Im September 2021 veröffentlichte Frank Otto bei Edel Books seine Biografie mit dem Titel Sinn und Eigensinn.[12] Ein Jahr später wird u. a. Frank Otto in Aussergewöhnlich Erfolgreich von Thomas Klußmann und Christoph J. F. Schreiber vorgestellt.[13] Ebenfalls im Herbst 2022 übernahm er mit Jürgen Hunke den damals zahlungsunfähigen Stadtfernsehsender Hamburg 1 und übernahm 50 Prozent der Anteile an der KG Hamburg 1 Fernsehen Beteiligung GmbH & Co.[14] Er trug damit zur Rettung des Senders bei. Mitte Januar 2023 verkauften die beiden ihre Anteile an dem Sender an ein Berliner Unternehmen.[15]

Otto ist Vorstand der Johannes Schuetze Vertriebs AG.[16] 2023 initiierte er in dieser Position über Bundeskanzler Olaf Scholz ein Geschäft mit Nigeria über den Import von Erdgas mit einem Handelsvolumen von 5 Milliarden Euro.[17]

Bis 2001 war Otto mit der Moderatorin Sandra Maahn verheiratet. Sie haben zwei Kinder. Ebenfalls zwei Kinder hat Otto aus der folgenden Ehe mit Stefanie Volkmer, die 2008 geschlossen wurde.[18] Das Paar ließ sich im Januar 2018 scheiden. Von 2015 bis 2020 und seit 2022 führt er eine Beziehung mit dem 40 Jahre jüngeren Model Nathalie Volk.[19][20]

Ehrenamtliches Engagement

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Seit 1993 ist Frank Otto im Vorstand des Hamburger Presseclub aktiv.[21] Etwa zur gleichen Zeit begann sein Engagement im Kuratorium von Hamburg Leuchtfeuer, wofür er im Jahre 2004 auch den Grundstein der Leuchtfeuer Stiftung legte.[22] Er war Mitinitiator des Beatles-Platzes und im August 2008 war er Mitbegründer der Stiftung Popkurs.[23] Als erster Vorsitzender engagiert er sich bei Hamburg Hoch 11[24] für die Hamburger Klimawoche,[25][26] als Beiratsmitglied für die Clubstiftung,[27] die IHM Interessengemeinschaft Hamburger Musikwirtschaft,[28] die Millerntor Gallery,[29] im Kuratorium der EBC Hochschule[30] und im Ausschuss für Medien- und Kreativwirtschaft der Handelskammer Hamburg,[31] als Gesellschafter in der gemeinnützigen GmbH Kunsthaus Hamburg,[32] als Unterstützer beim Kulturpalast Hamburg[33] und als Botschafter beim World Future Council,[34][35] im Vorstand der Luca-Stiftung,[36] sowie als Förderer der ersten Stunde bei Lesen ohne Atomstrom,[37] millionways,[38] Deutsche Meeresstiftung,[39] Hamburg Media School[40] und Viva con Agua.[41][42][43]

Das Wirtschaftsmagazin Forbes schätzte Frank Ottos Vermögen im Jahr 2018 auf 1,1 Milliarden US-Dollar.[44] Schätzungen anderer Magazine belaufen sich auf etwa 900 Millionen Euro.

Einzelnachweise

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  1. Ulrich Viehöver: Die EinflussReichen. Campus Verlag, 2006, ISBN 9783593376677, S. 296. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. http://www.radiowoche.de/norfom-steigt-bei-laut-ag-ein/
  3. Hamburger Morgenpost in neuen Händen. In: handelsblatt.com. 28. November 2003, abgerufen am 31. Dezember 2014.
  4. Buttje Rosenfeld: Die wahre Geschichte der zweiten St. Pauli-Rettung. In: mopo.de, 4. März 2017, abgerufen am 22. Mai 2017.
  5. Startseite - Untitled Verlag und Agentur GmbH & Co. KG. In: untitled-verlag.de. Archiviert vom Original am 24. Dezember 2013; abgerufen am 31. Dezember 2014.
  6. Team - Untitled Verlag und Agentur GmbH & Co. KG. In: www.untitled-verlag.de. Abgerufen am 30. Oktober 2016.
  7. Millioneninvestition: Freilichtbühne Loreley wird fit gemacht, Rhein-Zeitung vom 17. April 2012.
  8. Stars entdecken Loreley für Open-Air-Konzerte neu (Memento vom 26. Februar 2016 im Internet Archive), Der Westen vom 1. Mai 2015.
  9. Umwelt-TV – Der ökologische Wanderpokal. In: www.abendblatt.de. Abgerufen am 3. September 2016.
  10. SWR1 BW, SWR1 BW: Reich geboren, zieht Bilanz: Leben zwischen verprassen und Verantwortung. Abgerufen am 20. Oktober 2021.
  11. Super-Deal mit Drogerie: Frank Otto macht jetzt in Cannabis. Abgerufen am 1. Juni 2020.
  12. https://www.edelbooks.com/book/sinn-und-eigensinn-hardcover-978384197424/
  13. https://buecherwelt24.de/buch/aussergewoehnlich-erfolgreich-2-thomas-klussmann-christoph-j-f-schreiber/
  14. Gregory Lipinski: Frank Otto und Ex-HSV-Präsident Jürgen Hunke retten Hamburg 1. In: Meedia.de. 6. Oktober 2022, abgerufen am 3. April 2023.
  15. Hamburg 1: Frank Otto und Jürgen Hunke verkaufen TV-Sender nach Berlin. In: Hamburger Abendblatt. 17. Januar 2023, abgerufen am 3. April 2023.
  16. Gründer und Vorstände. Johannes Schuetze Holding AG, abgerufen am 24. April 2024.
  17. Alexa Höber und Inge Altemeier: Deutscher Klimaschützer organisiert Erdgas aus Nigeria. In: tagesschau. 24. April 2024, abgerufen am 25. April 2024.
  18. Frank Otto – heimliche Hochzeit unter Schmetterlingen, bild.de vom 30. Juni 2008.
  19. Schon 2 Jahre: Nathalie Volk & ihr Frank feiern ihre Liebe! In: promiflash.de. 30. Mai 2017, abgerufen am 12. März 2018.
  20. https://www.bild.de/bild-plus/unterhaltung/leute/leute/trennung-von-frank-otto-nathalie-volk-liebt-hells-angels-rocker-74201076,view=conversionToLogin.bild.html
  21. "Hamburg ist und bleibt die deutsche Medienstadt". In: welt.de. 9. August 2013, abgerufen am 31. Dezember 2014.
  22. Die Vision der Leuchtfeuer Stiftung. In: hamburg-leuchtfeuer.de. 7. Juli 2014, archiviert vom Original am 23. Dezember 2014; abgerufen am 31. Dezember 2014.
  23. Haspa – Stiftung Popkurs. In: haspa-hamburg-stiftung.de. Archiviert vom Original am 7. Februar 2015; abgerufen am 31. Dezember 2014.
  24. "Hamburg Hoch 11" fordert Politik zum Handeln auf. In: abendblatt.de. 30. März 2012, abgerufen am 31. Dezember 2014.
  25. Maritimer Kalender. Abgerufen am 30. September 2019.
  26. Süddeutsche Zeitung: Klimawoche mit Ergebnissen: Solardachpflicht für Neubauten. Abgerufen am 30. September 2019.
  27. - Clubstiftung Hamburg. In: stiftung-private-musikbuehnen-hamburg.de. Abgerufen am 30. Oktober 2016.
  28. Hauptversammlung der IHM, Beiratswahl & 100. Mitgliedsunternehmen (Memento vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive) vom 2. Juli 2013 (PDF-Datei)
  29. Der Beirat der Millerntor Gallery #6 | Stefan Groenveld. In: Stefan Groenveld. 28. Februar 2016 (stefangroenveld.de [abgerufen am 27. Juli 2017]).
  30. Kuratorium EBC Hochschule. Abgerufen am 28. August 2017.
  31. Ausschuss für Medien- und Kreativwirtschaft (PDF-Datei)
  32. KUNSTHAUS HAMBURG (PDF-Datei)
  33. Stiftungsrat der Stiftung Kulturpalast – Vorstand der Stiftung (Memento vom 12. Januar 2015 im Internet Archive)
  34. Archivlink (Memento vom 14. Februar 2016 im Internet Archive)
  35. Stimme zukünftiger Generationen: Der World Future Council Jahresbericht 2008 (Memento vom 1. August 2014 im Internet Archive) (PDF-Datei)
  36. Vorstand. In: luca-stiftung.de. Archiviert vom Original am 7. Februar 2015; abgerufen am 31. Dezember 2014.
  37. Alle Meldungen. In: lesen-ohne-atomstrom.de. 27. April 2015, abgerufen am 31. Dezember 2014.
  38. Annika Kiehn: Der Mutmacher. In: tagesspiegel.de. 28. Februar 2013, archiviert vom Original;.
  39. Angelika Hillmer: Ozeane: Hamburger gründen Meeresstiftung, abendblatt.de, 26. Mai 2016, abgerufen am 12. Januar 2017.
  40. Frank Otto Medienbeteiligungsgesellschaft - HAMBURG MEDIA SCHOOL. Archiviert vom Original am 28. August 2017; abgerufen am 28. August 2017.
  41. Viva con Agua geht stiften! (Memento vom 13. November 2011 im Internet Archive)
  42. "WIR PRIVATISIEREN NICHT DAS WASSER, WIR SOZIALISIEREN ES!" (Memento vom 16. Februar 2013 im Internet Archive) In: vivaconagua.com
  43. "Viva con Agua": Frank Otto will helfen. In: abendblatt.de. 15. Oktober 2008, abgerufen am 31. Dezember 2014.
  44. Frank Otto. Abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  45. Frank Otto mit Bundesverdienstkreuz geehrt. In: abendblatt.de. 6. Februar 2013, abgerufen am 31. Dezember 2014. (Bezahlschranke)